“Als Bischof Huonder 2019 aus seinem Amt als Diözesanbischof ausschied, bat er darum, seine letzten Jahre im Institut Sancta Maria in Wangs verbringen zu dürfen, was ihm die Kommission Ecclesia Dei ausdrücklich gestattete”, heisst es auf der Homepage der Priesterbruderschaft Pius X. in einem Nachruf auf den verstorbenen emeritierten Bischof von Chur, Vitus Huonder. Damit wird insinuiert, der emeritierte Churer Bischof habe einen Auftrag des Apostolischen Stuhls zur Versöhnung mit der irregulären Gemeinschaft und hätte sogar noch seinen Lebensabend bis zum Ableben in den Dienst dieses Brückenbaus stellen sollen.

Rom hat diesen Auftrag stets negiert. Als Huonder emeritiert wurde, war die päpstliche Kommission schon lange Geschichte. Diesen Auftrag aber hielt er umklammert, auch wenn es den Auftraggeber schon längst nicht mehr gab – aus ganz persönlichen Gründen. Dass sowohl Huonder seine schismatischen Tendenzen wie seinen Weg in die Irregularität so zu verschleiern versuchte wie auch die Piusbrüder ein Interesse daran hatten, durch ihn aus der kirchlichen Schmuddelecke herauszukommen, verwundert nicht. Nun ist Huonder tot, die Prozesse sollten zu Ende sein. Die Piusbrüder aber bleiben dran.

Das ist kirchenpolitische Leichenfledderei.

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