Pater Clau Lombriser OP, Sekretär von “Fidei Donum”, im 71. Altersjahr verstorben
Am gestrigen Samstagmorgen verstarb in Fribourg der Sekretär des Missionsinstitutes der Schweizer Bischofskonferenz “Fidei Donum”, P. Clau Lombriser OP, im 71. Lebensjahr.
Als ich mich, wie ich es auch in den letzten beiden Jahren getan habe, bei P. Clau zu einem Treffen während meines Heimaturlaubes in der Schweiz in diesem Sommer anmelden wollte, begann ich mein Mail mit den Worten “Lieber Clau – Hoffe, dir geht´s gut.” Innerhalb von wenigen Stunden erhielt ich die Antwort, die begann mit den erschreckenden Worten: “Lieber Martin, Du wirst es mir kaum glauben, aber es geht mir nicht gut… Seit gut einem Monat weiss ich, dass ich einen Tumor auf der Bauchspeicheldrüse habe. Du kannst in etwa ahnen, was das bedeutet.” Ja, das konnte ich. Ich war tief erschreckt. Dennoch kam es am 14. August noch zu einem Wiedersehen im Dominikaner-Haus St. Hyacinthe in Fribourg, an das ich mich dankbar erinnere. Während dieses Zusammenseins hat Clau viel erzählt von den alten Zeiten in Rwanda, aber auch von aktuellen Ereignissen rund um Fidei Donum. Schliesslich haben wir noch ein Bier miteinander getrunken. Zum Ende meines Besuches hat er mich, obwohl von der Krankheit schon schwer gezeichnet und durch sie stark beeinträchtigt, noch durchs Kloster geführt. Ihr Ende fand die Hausführung in der Kapelle: “Ich möchte noch mit dir beten”, hat er gesagt. Als wir uns dann zum Abschied umarmten, liefen Tränen. Wir beide wussten, dass dies der letzte Abschied sein würde.
Dass ich diese Zeilen von meinem Schreibtisch in Abu Dhabi aus schreiben kann, verdanke ich zu einem beachtlichen Teil auch dem Einsatz P. Claus. Dafür, lieber Clau, danke ich dir nochmals ganz herzlich. Du bist im Leben so viel unterwegs gewesen – mögest du jetzt ruhen und rasten in Frieden:
Der Herr ist dein Hirte, nichts wird dir fehlen.
Er lässt dich lagern auf grünen Auen und führt dich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt dein Verlangen; er leitet dich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Musstest du auch wandern in finsterer Schlucht, du fürchtetest kein Unheil;
denn er ist bei dir, sein Stock und sein Stab geben dir Zuversicht.(nach Psalm 23)