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Kommentar zu Ehe für alle – Aussagen nur gut fürs päpstliche Image

28. Oktober 2020  |  By Martin Stewen In Allgemein, Kirchenpolitisches
Papst Franziskus fordert ein ziviles Gesetz für Ehe für alle. Doch die Kirche nimmt er damit gerade nicht in die Pflicht.

Meinung Michael MeierPubliziert: 22.10.2020, 20:22

Revolutionär nur im Unverbindlichen: Papst Franziskus bei einer Audienz auf dem Petersplatz.
Revolutionär nur im Unverbindlichen: Papst Franziskus bei einer Audienz auf dem Petersplatz.Foto: Franco Origlia (Getty)

Es ist eine dieser päpstlichen Aussagen, die die Welt aufhorchen, Gläubige und Journalisten frohlocken lassen: «Ein grosser Schritt vorwärts», «historisch», «revolutionär». Tatsächlich hat sich vor Franziskus kein Papst so geäussert: «Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu leben, sie sind Kinder Gottes.» Und: «Wir benötigen ein Gesetz, das eine zivile Partnerschaft ermöglicht.» So lässt er sich in dem am Mittwoch in Rom vorgestellten Dokumentarfilm «Francesco» vernehmen. Die Zustimmung ist gross. Der Erklärungsbedarf ebenso.

Zunächst ist der Gedanke auch in der römischen Kirche nicht neu: Dass homosexuelle Paare vonseiten des Staates Rechtssicherheit brauchen, hatte einst schon die Schweizer Bischofskonferenz moniert. Franziskus selbst hatte sich 2010 noch als Erzbischof von Buenos Aires für registrierte Lebenspartnerschaften ausgesprochen. Mit der Absicht allerdings, damit in Argentinien das Gesetz zur Einführung der Homoehe zu verhindern. Als es dennoch erlassen wurde, sprach er von einem «Schachzug des Teufels».

Franziskus fordert auch gleiche Rechte für Frauen – von der weltlichen Welt, aber nicht von der Kirche.

Neu an seiner jüngsten Äusserung ist allenfalls, dass er die Frage der Homosexuellen analog zur Frauenfrage behandelt: Die Gesellschaft soll, die Kirche muss gar nichts. In seiner neuen Enzyklika «Fratelli tutti» fordert er mit Nachdruck gleiche Rechte für Frauen – von der weltlichen Welt, aber nicht von der Kirche. Im Film «Francesco» wiederum verlangt er von der Gesellschaft ein Gesetz, das aber für die Kirche folgenlos bleibt.

Denn die auf Zeugung ausgerichtete Ehe bleibt als Sakrament Mann und Frau vorbehalten. So will es das Dogma, das Franziskus in seinem Lehrschreiben «Amoris laetitia» von 2016 bestätigt: Es fehle das Fundament, Verbindungen von homosexuellen Paaren mit der Ehe gleichzustellen. Zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes für Ehe und Familie gebe es keine Analogien. Darum sei in dieser Frage politischer Druck auf die Ortskirchen unannehmbar.

Es ist typisch für Franziskus, Reformvorschläge immer nur in Medienkonferenzen, Gesprächen oder Interviews zu äussern.

Seine neue Aussage im Film ist gleich doppelt doppelbödig, wenn man auch ihren Kontext beachtet. Es ist typisch für Franziskus, ja seine Strategie, innovative Ideen und konkrete Reformvorschläge immer nur im unverbindlichen Kontext von Medienkonferenzen, Gesprächen, Interviews oder aktuell in einer Doku zu äussern.

Er hütet sich, Gleiches im offiziellen lehramtlichen Kontext von Enzykliken oder apostolischen Schreiben zu sagen. Nie würde er etwa das Urteil des Weltkatechismus revidieren, wonach homosexuelle Neigungen gegen das Naturgesetz verstossen und deshalb keinesfalls zu billigen sind.

Kirchlich verbindlich und für die Nachwelt relevant sind nur die lehramtlichen Äusserungen eines Papstes und nicht, was er spontan und quasi privat in einem Film oder im Flugzeug sagt. Wirklich revolutionär wäre es, würde Franziskus seine Forderung, Homosexuelle als Kinder Gottes in der Kirche willkommen zu heissen, selbst in die Tat umsetzen. Franziskus ist revolutionär nur im völlig Unverbindlichen.

Hat er je einen bekennenden Homosexuellen an der Kurie angestellt? Als 2016 Frankreich den offen schwul lebenden Diplomaten Laurent Stefanini zum Vatikan-Botschafter machen wollte, mochte ihn Franziskus nicht bestätigen.

So gesehen, sind des Papstes aufsehenerregende Aussagen besser für sein Image als für die Sache selbst.

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